Namaste
Namaste
Indien berührt und beeindruckt. Der Geruch von Curry und Benzin, die Strassen chaotisch und staubig – und dennoch ein Land voller Zauber und Riten. Mit wunderschönen Palasthotels, Naturschönheiten und Menschen, die mit ihrer Religion und Heilkunst weltweite Booms auslösen. Unsere Ayurveda-Reise beginnt im "indischen Silicon Valley", in der Millionenmetropole Bangalore, an einem ganz besonderen Ort, im Hotel The Taj West End.
Von Simone Leitner, bonaLifestyle
Indien: Wer entschleunigen, Traditionen und Riten näher kommen und gleichzeitig ein wirtschaftlich rasant wachsendes Land erleben möchte, wird von einer Reise auf den Subkontinent nachhaltig beeindruckt sein. Ein Land voller Magie, grosser Gegensätze, alter Bräuche und kontroverser Gesellschaftsthemen. Ein Land, das trotz immensen ökonomischen Wachstums weder Spiritualität noch soziale Missstände, weder Korruption noch alte Heilmethoden verloren hat. Indien, ein Land mit pulsierenden Städten wie Bombay und Bangalore, mit weltbekannten Baudenkmälern wie der Taj Mahal und einer Hotelgruppe, die seit Jahren weltweit Akzente setzt: Die Taj Hotels Resorts and Palaces, Indiens Hotelgruppe Nummer eins. Die luxuriösen Häuser stehen für Tradition und Kulturerbe, stehen für Exklusivität und Authentizität.
Kurz vor Mitternacht landet die Triple Seven von Qatar Airways pünktlich auf dem internationalen Flughafen von Bangalore, zu neuindisch: Bengaluru. Die Reise von Zürich über Doha nach Bangalore gestaltet sich unkompliziert, luxuriös und äusserst bequem. Vor allem in der Business Class von Qatar Airways vergeht die Zeit sprichwörtlich wie im Fluge. 5-Sterne Luxus über den Wolken. Mehrfach wurde die Airline für ihre «weltbeste Business Class» ausgezeichnet. Moderne Technologie in den Sitzen wird mit grosszügigem Komfort in der Kabine, exklusivem Service und einer feinen Gastronomie in Verbindung mit exklusiven Weinen perfekt vereint. Lounge-Eintritte und höhere Freigepäckmengen runden das Erlebnis Qatar Airways Business Class ab.

Am ultramodernen, sehr gut organisierten Flughafen von Doha wird sich der Indienreisende bewusst, dass schon bald alles anders, alles bunt, alles hektisch und wuselig sein würde. Und dann überrascht Indien schon bei der Einreise: Mit dem elektronischen Visum gestalten sich die Formalitäten unkompliziert, und auf dem Weg ins Hotel zeigt sich Bangalore kurz nach Mitternacht denn auch gesittet ruhig. Ohne Stau fährt man direkt zu einer Oase der Ruhe, zum historischen Hotel The Taj West End, zum idealen Ausgangsort für eine Kultur- und Ayurveda-Reise. Das Hotel The Taj West End mit seinem kolonialen Erbe und über acht Hektar grossen Landschaftsgarten liegt mitten in Bangalore und bedient sich aller Traumvorstellungen vom indischen Palastluxus.
Eines sei verraten: Eine Indienreise ist nicht nur sehr eindrücklich und schön, sondern oft auch sehr anstrengend. Hoteloasen, wie die der Taj Hotels Resorts and Palaces, sind willkommene Rückzugsorte, geben einen Einblick in Indiens Gastfreundschaft und lassen Wellnesskultur in Reinform aufleben. Unter dem Label Jiva Spa bieten die Hotels eine grosse Auswahl an Entspannungs- und Heiltreatments an. Die indische Hotelgruppe, die ins Portfolio der Tata Group gehört und 122 Hotels auf 5 Kontinenten zählt, legt grossen Wert auf Authentizität. Vor allem in der Gastronomie und im Spa setzt die Taj Group auf alte Traditionen und smarte Modernität. Massage-Firlefanz und Dekorations-Überfluss? Fehlanzeige. Die exklusiven Taj Hotels setzen längst nicht mehr auf aufdringliche Opulenz mit fernöstlicher Räucherstäbchen-Romantik. Vielmehr wird hier Luxus mit ausgezeichneten Küchenchefs, erstklassigen Therapeuten und ausgewiesene Ayurveda-Ärzten definiert – Luxus eben mit Inhalt und Services. Die Hotel-Gastronomie der Taj Group ist übrigens führend in Indien. Küchenchefs, die viel Können und Erfahrung mitbringen und sich mit den traditionellen und internationalen Trends auseinandergesetzt haben, schaffen Neues – ohne das Echte je aus den Augen zu lassen. Schliesslich ist es eine Gratwanderung, Vielreisende aus Indien und der restlichen Welt so zu verwöhnen, zu überraschen und schliesslich nachhaltig zu überzeugen, dass sie immer wieder zurückkehren.

Nach einem unvergesslichen Frühstück unter dem 134 Jahre alten Tamarindenbaum im Garten des Taj West End wird ein Spaziergang durch die Hotelanlage vorbei an geschichtsträchtigen Gebäuden zur Zeitreise. Das Jiva Grande Spa ist prominent in einem historischen Kolonialhaus aus dem Jahr 1887 untergebracht – ein grosses Erlebnis, dort innezuhalten und vielleicht eine belebende Fuss- oder entspannende Nackenmassage zu buchen, etwas am Pool zu sinnieren, um dann weiterzuschlendern und einen Halt im Restaurant Masala Klub einzuplanen, einem Signature Brand von Taj. Dort erlebt die indische Küche einen Showlauf der Extraklasse. Kreativ, impulsiv, stimmungsvoll und äusserst raffiniert lässt der Küchenchef seine indischen Spezialitäten neu interpretiert aufleben. Formvollendet. Dennoch: mit ausschliesslich indischer Küche geht es in Indien schon lange nicht mehr. Schliesslich sind die Hotelikonen von Taj beliebte Treffpunkte der indischen High Society, und diese feiert oft und gross. Aber vor allem kennen die indischen Gäste internationale Foodtrends und erwarten Grosses aus den eigenen Reihen. Das Taj West End hat sich daher mit dem vietnamesischen Gourmettempel Blue Ginger weit über die Landesgrenzen einen Namen geschaffen. Und mit der besten Teatime in Bangalore. Hier stimmt alles: Porzellan, Scones, Clotted Cream, Konfitüre und natürlich der Service.
Kurz: The Taj West End ist eher eine Legende als ein Hotel. Und dieser aussergewöhnlich schöne Einstieg in das Reiseland Indien, lässt die Gäste vielverheissend weiterziehen – beispielsweise in den Norden von Kerala, nach Bekal. Ein kurzer Inlandflug, und dann beginnt das Abenteuer Indien in Echtzeit. Eine Autofahrt, die einen tiefen Einblick ins Leben abseits des Luxus, abseits der Metropolen gewährt und mit der Ankunft im Hotel Vivanta By Taj - Bekal schon fast triumphal endet. Ein herrliches Ziel, ein Ankommen mit dem spontanen Wunsch, für einige Tage zu bleiben. Ein Resort direkt am Meer und an den Backwaters gelegen, mit wunderschönen Villen samt privatem Pool und einer grossen Ayurveda-Kompetenz. Hier trifft sich die ganze Welt, um gemeinsam in die Welt des Ayurveda abzutauchen. Und es gelingt.

Der Ayurveda-Arzt fühlt den Puls, schaut dem Gegenüber tief in die Augen und schlägt eine Therapie vor. Wer Ayurveda kennenlernen möchte, muss sich dem Arzt und Therapeuten anvertrauen. «Oder man entscheidet sich für ein Entspannungs-Treatment», sind sich die Experten einig. Der Unterschied? «Ein Entspannungs-Treatment kann sich der Gast selber aussuchen, eine Ayurveda-Kur wird von uns Ärzten bestimmt und entspricht der individuellen Konstitution der Person», erklärt der Ayurveda-Arzt Dr. Hergin Charles. Er arbeitet seit einigen Jahren für die Taj Group und bringt es auf den Punkt: Wer eine Ayurveda-Kur macht, sucht das Gleichgewicht, sucht eine nachhaltige Therapie, die stärkend wirken soll. Ayurveda beruht auf der Annahme, dass der Mensch von den drei Bioenergien Vata, Pitta und Kapha gesteuert wird. Diese sogenannten Doshas bestimmen die gesamten körperlichen und seelischen Vorgänge. Jeder Mensch verfügt dabei über eine individuelle Dosha-Konstitution, die durch Stress, falsche Lebensweise oder Ernährung gestört wird. Die Folgen sind Gesundheitsprobleme. Ziel ist, das Ungleichgewicht zu beseitigen und das Immunsystem zu stärken. Deshalb eignet sich Ayurveda eigentlich in erster Linie für gesunde Menschen. Aber auch bei der Behandlung zahlreicher Krankheiten wie Arthritis, Bluthochdruck, Diabetes, Hauterkrankungen oder Rheuma kann die indische Heilkunde Erfolge nachweisen. Ayurveda wird in Indien wissenschaftlich gelehrt und von der Bevölkerung akzeptiert. Im westlichen Kulturkreis dagegen setzt man Ayurveda zumeist zu Wellness-Zwecken ein. Wörtlich übersetzt bedeutet Ayurveda Lebensweisheit oder Lebenswissenschaft. Der Begriff stammt aus dem Sanskrit und setzt sich aus den Wörtern Ayus (Leben) und Veda (Wissen) zusammen. Ayurveda ist eine Kombination aus Erfahrungswerten und Philosophie, die sich auf die für die menschliche Gesundheit wichtigen physischen, mentalen, emotionalen und spirituellen Aspekte konzentriert. Dadurch hat Ayurveda einen ganzheitlichen Anspruch. Zentrale Elemente des Ayurveda sind: Ayurveda-Massagen und -Reinigungstechniken, Ernährungslehre, spirituelle Yogapraxis und Pflanzenheilkunde.

Wesentlicher Bestandteil einer Kur sind die Kräuterpräparate, die oftmals in sehr aufwendigen Prozessen nach uralten Rezepturen zubereitet werden. Nun würde man annehmen, dass die rastlosen indischen Geschäftsleute sich der Heilkunst Ayurveda bedienen würden. Mitnichten. Sie setzen auf moderne Schulmedizin. Bis vor wenigen Jahren jedenfalls. Erst jetzt entdeckt die führende Gesellschaftsschicht ihre eigene Tradition neu. Ganz erstaunlich ist es nicht. Wer sich als Schwellenland wirtschaftlich an die Spitze kämpfen will, orientiert sich an grossen Mächten, modernen Erfindungen und neusten Forschungsmethoden. Auch heute noch können sich in Indien die Ärmsten der Armen keine Schulmedizin leisten und gehen zum ayurvedischen Heiler. Das wiederum erklärt das Image des Ayurveda-Arztes: Auch in Indien stehe der Schulmediziner an erster Stelle, sagen die indischen Doktoren unisono.
Was in Kerala auf keinen Fall fehlen darf, ist eine Backwater-Tour. Und das Taj Bekal ist idealer Ausgangspunkt. Gemächlich gleitet das komfortable Hausboot vorbei an Palmen gesäumten Ufern, vorbei an Häusern, Werften und vorbei am indischen Alltag von Kerala. Auf dem Hausboot sorgt ein Schlafzimmer mit Bad für Privatsphäre, der Kapitän und die Crew für Unterhaltung und der Schiffskoch für gebackene Bananen mit indischem Tee oder Kaffee. Man würde meinen, diese fast schon kitschig schöne Szenerie könne kaum überboten werden, doch weit gefehlt: Ein sensationeller Sonnenuntergang toppt alles. Mehr Romantik geht nicht.

Auf der Fahrt zurück ins Hotel bieten sich einheimische Märkte zum Shoppen an. Seidenstoffe und verarbeitete Textilien gibts in Hülle und Fülle. Doch es braucht etwas Gelassenheit, um das wuselige Treiben in den indischen Städten und Dörfern angenehm zu finden. Wer sich aber diese Ruhe und Zeit nimmt, wird mit vielen unvergesslichen Eindrücken belohnt. Handeln ist in Indien Usus, doch dies sollte mit Fingerspitzengefühl und immer im Wissen gemacht werden, dass diese Menschen auf gute Geschäfte mit Reisenden angewiesen sind. Für Europäer sind die Preise auf indischen Märkten ohnehin nicht der Rede wert – auch wenn man mal das Doppelte bezahlt.
Nach einigen Tagen Ayurveda-Treatments, Yogalektionen, Sonnenuntergängen, herrlichen Currys und romantischen Stunden im Hotel Taj Bekal wird die Weiterreise in die Berge nach Coorg zu einem neuen Highlight. Auf kleinen Strassen führt die Strecke durch den Regenwald, der für westliche Augen mit all den vielen Palmen und Kokosnüssen eher an einen Zauberwald erinnert. Parallel zur Ost- und zur Westküstenlinie in Südindien verlaufen Gebirgszüge, die Ghats. Die Region ist unter dem Namen Coorg bekannt. Und dort, auf 1500 Metern über Meer, liegt das Hotel Vivanta by Taj – Madikeri, Coorg. Im Land des Kaffees und Kardamoms, umgeben von wunderschönen Hügeln und waldigen Hängen, liegt dieses Resort der Luxusklasse mitten im mystischen Nebel des Dschungels. Hier scheint die Zeit stehen geblieben zu sein, hier feiern die indischen Gäste am liebsten Hochzeiten und Jubiläen, verbringen Hochzeitsreisen und Incentives, hier im Taj Madikeri fühlen sich die Gäste wohl. Für reiche indische Städter ist dieses Resort prestigeträchtig und für Schweizer fast ein Stückchen Heimat. Ausser natürlich den Temperaturen und den Wildbeständen, die sind ungewohnt und exotisch.
Im Nationalpark zählen Tiger, Leoparden, Elefanten, indische Hutaffen, 270 Vogelarten und vieles mehr zu den Bewohnern. Eindrucksvolle Wanderungen, Vetotouren und Ausfahrten werden im Hotel angeboten, individualisiert und organisiert.

Auf Ayurveda müssen Reisende auch im Taj Madikeri nicht verzichten. Das grosse Jiva Spa hat eine aussergewöhnliche Lage mit Weitblick und beste Therapeuten – Taj-Ayurveda-Ärzte verfügen alle über ein Studium und geniessen einen guten Ruf. Schliesslich arbeiten sie bei einem der beliebtesten Arbeitgeber im Land, der Taj Group.
Die Reise führt weiter an den südlichsten Punkt von Indien, nach Trivandrum. Genauer: Ins Hotel Vivanta by Taj - Green Cove, Kovalam. Am Arabischen Meer gelegen, eingebettet in einen Hang mit sensationeller Aussicht, stehen die Häuser fast unsichtbar inmitten üppiger Natur. Da schlägt das Herz eines europäischen Reisenden höher, da wird Fernweh gestillt und die Lust an Sonne, Kultur und indischer Küche gross. Das Resort lädt zum Entspannen, zu Kulturentdeckungen und, wie könnte es anders sein, zum Finale der Ayurveda-Kur ein. Ayurveda in Indien wird jeden Gast beeindrucken, auch wenn er diese Heilkunst schon in Europa kennengelernt hat. Dr. Hergin Charles, der indische Ayurveda-Arzt der Taj Group, war oft in Europa und den USA, hat in der Schweiz, in Deutschland und vielen andere Ländern Ayurveda-Angebote gesehen und auch getestet. Sein Fazit: «Mit Verlaub, sehr bescheiden. Das ist kein Ayurveda, das ist ein Marketinginstrument», hält er fest. Aber er sieht auch positive Seiten dieses weltweiten Booms: «Immer mehr Menschen interessieren sich für unsere alte Heilkunst und reisen ins Herkunftsland Indien, um die authentischen Kuren kennenzulernen.» Er sei überzeugt von der Wirksamkeit der Heilkunst und glaube, dass sich viele körperliche Gebrechen mit Ayurveda bereinigen lassen. Dennoch würde er nie auf die Schulmedizin verzichten: «Beide medizinischen Richtungen können bestens kombiniert werden», sagt Dr. Hergin Charles und ist überzeugt, dass dies in Zukunft auch viel stärker praktiziert wird.

Die Reise geht langsam dem Ende zu, man hat sich an die indische Gangart gewöhnt, man fängt an, die umtriebigen Strassen zu lieben, die Currys etwas schärfer zu bestellen und die Ausflüge entspannt und freudig zu geniessen. Und wer dann in der Abfluglounge des internationalen Flughafens von Trivandrum auf den luxuriösen Rückflug mit Qatar Airways nach Zürich über Doha wartet, ist beseelt und fühlt sich trotz anstrengender Reise viel gelassener, ruhiger und etwas glücklicher. Vielleicht ist eine Reise nach Indien auch immer eine Reise zu sich selbst. Jedenfalls hinterlässt Indien Spuren. Und wenn es nur der feine Duft des Ayurveda-Shampoos ist, das zu Hause immer noch fein riecht und immer noch inspiriert.